0

Tinnitus

Erste Hilfe bei Ohrgeräuschen, Kompakt-Ratgeber

Erschienen am 16.05.2016
Auch erhältlich als:
7,99 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783863742751
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S.
Format (T/L/B): 1 x 16.5 x 11.5 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

Tinnitus - die Geräusche im Ohr kommen wie aus dem Nichts und können die Lebensqualität enorm beeinflussen. Auch wenn sie "nur" ein Symptom sind, wirkt das "Klingeln der Ohren" auf Dauer sehr belastend und kann sogar krank machen. Ist Tinnitus heilbar? Was sind die Ursachen? Wie gehe ich ganz persönlich mit der Situation um? Während einige Betroffene an der inneren "Hintergrundmusik" verzweifeln, finden andere konkrete Lösungen und gute Möglichkeiten, mit dem Tinnitus umzugehen. Dr. Wormer stellt in seinem Taschenratgeber die wesentlichen medizinischen Erkenntnisse über das Phänomen "Tinnitus aurium" vor; in handlicher Form vermittelt er wertvolles Hintergrundwissen und gibt hilfreiche Hinweise, wie man den Ohrgeräuschen begegnen kann. Die wichtigsten Ursachen von Tinnitus aurium Umfassende Informationen zur TinnitusDiagnostik Zahlreiche wertvolle Tipps und Therapiemöglichkeiten

Autorenportrait

Dr. med. Eberhard J. Wormer studierte Germanistik, Geschichte, Sozialwissenschaften und Medizin. Nach der Approbation und Promotion arbeitete er als Arzt und in medizinischen Verlagen. Dr. Wormer lebt in München und ist heute als Journalist, Buchautor und Herausgeber tätig. Bevorzugte Arbeitsgebiete sind Ratgeber und Handbücher, Lexika sowie fachbezogene Publikationen zu den Themen Medizin, Gesundheit, Naturwissenschaft, Medizingeschichte und Biografien. Er veröffentlichte bereits zahlreiche Gesundheitsratgeber für ein Millionenpublikum; inhaltliche Schwerpunkte legt er dabei unter anderem auf Herz-Kreislauf, Psyche, Ernährung, Naturheilkunde, gesunde Bewegung und Schmerz.

Leseprobe

Vorwort: VORWORT Tinnitus aurium kann akut oder chronisch auftreten. Er zeigt sich auf verschiedene Arten - quietschend, pfeifend, klopfend oder rauschend, laut oder leise - und wird in der Regel rein subjektiv empfunden. Ohrgeräusche können den Alltag enorm beeinflussen und Betroffene an den Rand der Verzweiflung bringen. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, dem nervtötenden "Mann im Ohr" zu begegnen und ihn in seine Schranken zu weisen. Neben medizinischer Hilfe und verschiedenen Therapieansätzen sind es Geduld und der Glaube an die eigene Kraft, die es zu stärken gilt. Gehen Sie Ihr Problem an, und lassen Sie sich nicht entmutigen! Dr. med. Eberhard J. Wormer ((Auszug aus dem Kapitel WAS TUN GEGEN DEN TINNITUS?)) TINNITUSRETRAININGTHERAPIE (TRT) Die TinnitusRetrainingTherapie beruht auf dem neurophysiologischen Modell von Jastreboff und Mitarbeitern (1988/90). 1995 wurde die TRT erstmals auf dem internationalen ITSKongress vorgestellt. Die TRT wird seither weltweit eingesetzt. Es ist eine multimodale Therapie, bei der Ärzte verschiedener Fachrichtungen im Team zusammenarbeiten. In Deutschland wird die TRT im Rahmen eines DMP (Disease Management Program) mit vorgegebenen Therapiestrukturen durchgeführt. Therapiestudien der letzten Jahre haben gezeigt, dass die TRT bei 65 bis 85 Prozent der Patienten zur Besserung des Tinnitus führt. Anamnese und Diagnostik Am Anfang steht das Gespräch des Arztes mit dem Patienten: aktuelle Beschwerden und die Krankengeschichte. Hier werden auch Besonderheiten der Hörwahrnehmung angesprochen: Tinnitus, Lautstärkeempfindlichkeit, Hörverlust u. a. Anschließend folgen HNO-ärztliche Untersuchungen (Audiometrie, Hörprüfungen) sowie allgemeinärztliche Untersuchungen (Inspektion, Auskultation, Blutwerte u. a.). Sie werden erleichtert sein, wenn die Untersuchung (in der Regel) keine weiteren besorgniserregenden Befunde ergibt. Beratung (Counseling) Wissen ist Macht - es ist Ihre Fähigkeit, etwas zu verändern. Diese Binsenweisheit nutzt auch die TRT. Die gezielte Beratung ist das wichtigste Instrument zur Umprogrammierung der Tinnitus- Wahrnehmung. Hier wird versucht, mit dem Ohrgeräusch verbundene negative Emotionen im Großhirn umzustrukturieren. Erster Schritt dazu ist das Verständnis von Hörprozessen im Ohr und im Gehirn - eine Versachlichung des "Dämons" Tinnitus. Die Beratung findet in Einzelsitzungen statt. Der Berater versucht irrationale Einstellungen, Ängste und neurotische Überzeugungen in Bezug zum Tinnitus zu setzen. Es kann aber sein, dass dabei eine psychosomatische oder psychiatrische Problematik zum Vorschein kommt. Aufgeschlossene Patienten, die an der Bewältigung ihrer Ohrgeräusche interessiert sind, werden das Angebot einer psychisch orientierten Therapie dann mit Sicherheit nicht ablehnen. Zu hohe Erwartungen in die Wirksamkeit des Counseling sollten Sie allerdings nicht haben: Beratung allein bringt den Tinnitus nicht zum Verschwinden! Ihr Engagement, Ihre Initiative und Ihre Mitarbeit am Tinnitus-Problem sind gefragt und wichtig für den Therapieerfolg. Geräuschtherapie Das zweitwichtigste Instrument der TRT ist die Geräuschtherapie. Regel Nummer eins: Stille meiden! Tinnitus-Patienten wird geraten, ganz bewusst Geräusche "zu suchen" und rund um die Uhr für eine Klangkulisse von Hintergrundgeräuschen zu sorgen. Die Geräusche sollten keine Sprache und keine Elemente enthalten, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hier werden etwa Naturgeräusche (Meeresrauschen, Wind) empfohlen. Darüber hinaus kann auch ein Rauschgenerator (Noiser) benutzt werden, der bevorzugt "weißes" Rauschen erzeugt. Die Lautstärke wird so gewählt, dass die künstlichen Ohrgeräusche gerade noch für den Patienten hörbar sind. Das erhöht die Chancen, den Gewöhnungsprozess in Gang zu setzen. (...)