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Eros und Asche

Ein Freundschaftsroman

Erschienen am 25.09.2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783627001438
Sprache: Deutsch
Umfang: 286 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 21 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

'Packt unsere Dinge in einen Roman!' So lautet der letzte Wunsch eines Freundes, um den der Ich-Erzähler trauert, seines einen, immer gegenwärtigen, prägenden Freundes aus alten Internatstagen. Und so erzählt Bodo Kirchhoff von seiner lebenslangen Freundschaft zu einem tragisch Begabten, der es am Ende vorzog, sich mit all seinem Wissen und all seiner Anziehung einzuschließen. Er erzählt von frühen Höhepunkten und Krisen, die bis in die Gegenwart reichen, und dem Sterben des Freundes zu einem Zeitpunkt, als die alte Intensität noch einmal Auftrieb bekam, inmitten einer eigenen intensiven Phase. Lebensgeschichte und Lebensgeschichten verbinden sich mit einer Chronik des laufenden Geschehens, mit dem Ergebnis eines großen Freundschaftsromans, der zwei Leben ebenso bewegend verbindet wie zwei Zeiten.

Autorenportrait

Bodo Kirchhoff, geboren 1948, lebt in Frankfurt am Main und am Gardasee. Zuletzt erschienen in der Frankfurter Verlagsanstalt seine von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeierten Romane 'Die Liebe in groben Zügen' (2012) und 'Verlangen und Melancholie' (2014). Im Herbst 2016 wurde Kirchhoff für seine Novelle 'Widerfahrnis' mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Das Gesamtwerk Bodo Kirchhoffs erscheint in der Frankfurter Verlagsanstalt.

Leseprobe

„Ich hätte mehr auf mich hören sollen, auf mein Bangen um ihn in diesen Minuten, die so wenig von letzten Minuten hatten, statt zu glauben, es würde einfach immer so weitergehen mit unserer lebenslangen ungeklärten Freundschaft. M.'s plötzliches Erzählen von dem versteckten See, auf dem zu rudern für ihn wohl noch einmal das Glück war - wir telefonierten spät abends, ich sah auf meinen, völlig unversteckten italienischen Lago -, hatte nämlich etwas Erschütterndes, wie das Erzählen von einem Garten, der verschlossenen Kindern das Herz öffnet. Und ihn, der schon immer für sich war, hatten Stille und Schönheit dieses Sees geöffnet, die Farben im Ton der Ufer, flaschen- und salbeigrün, sagte er, je nach Wald oder Schilf, und der Geruch von Harz, wo alte Bäume bis ans Wasser reichten, oder nach Moder, wo Äste und Laub im Flachen schwammen. Er klang süchtig nach der Reinheit eines Sommermorgens an diesem Geheimort, dem leisen Klatschen der Ruderblätter, von dem er sprach, oder der frühen, über Kiefern und Birken schießenden Sonne - ja, sein Versteck schien das letzte, für ihn erreichbare Stück Welt zu sein, das ihn noch atmen ließ, Zigaretten und Feuerzeug außer Reichweite, ganz mit sich und dem Schönen allein. Und so war es die richtige Umgebung, das Leben zu lassen oder, wie es auch heißt, den Geist auszuhauchen - animam efflare, schon damals in Lateinstunden von ihm nur allzu gern aufgegriffen..."

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